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Clean Eating

Warum bei Reizdarm Clean Eating wichtig ist!

Was steckt hinter Clean Eating?

Clean Eating steht für eine Ernährung mit natürlichen, unverarbeiteten Lebensmitteln – ohne Fertigprodukte und Zusatzstoffe. Im Fokus stehen nährstoffreiche, schonend zubereitete und vollwertige Lebensmittel. 

Der Begriff wurde 2007 von der Best-Seller-Autorin Tosca Reno geprägt. Sie hat mit diesem Ernährungskonzept nicht nur Gewicht verloren, sondern auch ganzheitliche Vorteile erlebt, wie z.B. mehr Energie, Ausdauer und Lebensfreude.

Lebensmittelzusatzstoffe

Eine Gefahr für die Darmgesundheit?

Lebensmittelzusatzstoffe sind Stoffe, die Lebensmitteln gezielt zugesetzt werden, um bestimmte Eigenschaften wie Farbe, Geschmack, Festigkeit und Haltbarkeit zu modifizieren. Der Gebrauch dieser Stoffe hat seit dem frühen 19. Jahrhundert stark zugenommen, als sie erstmals zur Konservierung von Lebensmitteln eingesetzt wurden. Inzwischen gibt es über 2500 zugelassene Zusatzstoffe!

Bei der Bewertung dieser Stoffe im Rahmen der Zulassung werden die Auswirkungen auf das Mikrobiom (also die Darmflora) oft außer Acht gelassen. Neuere Studien zeigen jedoch, dass Zusatzstoffe schädliche Auswirkungen auf das Mikrobiom haben können.

Beispielsweise deuten Forschungsarbeiten darauf hin, dass Lebensmittelzusatzstoffe wie Emulgatoren zur Entwicklung von Darm- und Stoffwechselkrankheiten beitragen können, indem sie die Darmbakterien und die Darmschleimhaut verändern. Dadurch werden Entzündungsreaktionen ausgelöst.

Auch bei Morbus Crohn wurden positive Effekte beobachtet, wenn auf Lebensmittel mit vielen Zusatzstoffen verzichtet wurde.

Was sollen wir also essen?

Macht Clean Eating Sinn?

Es scheint ein komplexes Problem zu sein, doch die Frage hat eine recht einfache Antwort: Iss ausschließlich unverarbeitete Lebensmittel. Dieser Ansatz deckt sich mit den Ergebnissen einer Vielzahl von Ernährungsstudien, in denen unverarbeitete Lebensmittel durchweg mit guter Gesundheit in Verbindung gebracht wird.

Clean Eating bei Reizdarm?

Clean Eating sollte für alle, die auf ihre Gesundheit achten, zur Gewohnheit werden. Es gibt mittlerweile genügend Studien, die zeigen, dass Zusatzstoffe negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben können. Für Menschen mit Reizdarmsyndrom oder anderen Verdauungsstörungen kann der Verzicht auf verarbeitete Lebensmittel zu einer Besserung führen.
Jedoch weiß ich aus persönlicher und aus meiner Coachingerfahrung, dass dieser Ansatz allein selten zum gewünschten Erfolg führt, da bei Menschen mit Reizdarm die Darmflora bereits zu stark beschädigt ist. Die Ernährung muss zusätzlich ganz gezielt umgestellt werden, damit der Darm ausheilen kann und die Gesundheit zurückkehrt.

Du möchtest noch mehr über die passende Ernährung für deinen Reizdarm wissen und endlich beschwerdefrei leben? Dann frage hier unverbindlich für das Darmfreude-Coaching an. 

Verwendete Quellen: 

  • https://toscareno.com/
  • Mepham B (2011) Food additives: an ethical evaluation. British Medical Bulletin 99: 7–23.
  • Zinöcker M & Lindseth I (2018) The Western diet–microbiome‐host interaction and its role in metabolic disease. Nutrients 10: E365.
  • Partridge, D et al. “Food additives: Assessing the impact of exposure to permitted emulsifiers on bowel and metabolic health – introducing the FADiets study.”Nutrition bulletin vol. 44,4 (2019): 329-349. 
  • Carocho M., Barreiro M.F., Morales P., Ferreira I.C.F.R. Adding Molecules to Food, Pros and Cons: A Review on Synthetic and Natural Food Additives. Compr. Rev. Food Sci. Food Saf. 2014;13:377–399. 
  • Lee, Dale et al. „Children with Crohn’s Deiseas Frequently Consume Select Food Additives.“ Digestive diseases and scienes vol. 63, 10 (2018): 2722-2728.